Freitag, 31. März 2017

Hin- und Herschieberei

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

 Am besten wir fangen dort an wo der letzte Eintrag zeitlich gesehen aufgehört hat. Wir hatten Ende November/Anfang Dezember 2016. Es war eine Zeit die für mich sehr stressig war, der Urlaub war bereits vorbei und die Arbeit hat angefangen mir den letzten Nerv zu rauben. (So weit, so abartig). Es kam die Weihnachtszeit (die für mich nicht von Bedeutung ist, dennoch gibt es in dieser Zeit oft stressige Momente), es ging über zum Jahreswechsel und ehe ich mich versah, war das Jahr auch schon vorbei. Ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf: Ich müsste eigentlich irgendwie, irgendetwas mal wieder auf den Blog schreiben.

Und das nicht unbedingt, weil ich denke, dass andere dies von mir erwarten (vielleicht auch, aber nicht maßgebend), sondern eher weil ich selbst auch wieder meine Gedanken sammeln und auch für mich selbst Revue passieren wollte. Natürlich hätte ich mich auf meiner Standard-"Ausrede" - Keine Zeit - ausruhen können, aber das wäre nicht richtig. Es würde nicht so wirklich der Wahrheit entsprechen. Viel mehr hatte ich das "Problem", dass ich sehr viel prokrastiniert habe. (Was übersetzt so viel bedeutet wie: Andere Dinge den "wichtigeren" Dingen (hier sehr relativ zu sehen) vorziehe)

(Memo an mich: ich setze heute auffällig viele Klammern und Gänsefüßchen...)

Zu all diesem kam dann besagter Jahreswechsel dazu und normalerweise wollte ich immer ein Jahresübergangsvideo erstellen indem ich einfach noch mal für mich selbst ein wenig über das Jahr senieren kann. Ich hatte mich auch tatsächlich hingesetzt und eben jenes Video angefangen zu produzieren, ABER!... Das Video behandelte schlussendlich kaum irgendwas, dass mein Jahr oder das Weltgeschehen im Jahr wiederspiegelte. Viel mehr habe ich mich über kleinkarierte Dinge ausgelassen die einfach nichts halbes und nichts ganzes waren. Das kann man ja so nicht anbieten. ;)

Mir ist jedenfalls innerhalb des Videos gedanklich klar geworden, dass ich einfach noch nicht mit 2016 abgeschlossen habe (Und das habe ich auch bis heute noch nicht). Und ich kann nicht einmal genau sagen, warum das so ist. Ich glaube jedoch, dass es sich irgendwie für mich persönlich keine Bedeutung hatte. Das ganze Jahr ist nichts wirklich bemerkenswertes passiert. Quasi auch wie die Jahre davor könnte man sagen, aber irgendwie noch weniger. Ich weiß nicht mal wie genau ich das beschreiben soll, sonst hätte ich eben diese Gedanken in dem Video zu Jahresübergang geteilt. Aber daraus wurde nichts. Gleichzeitig brauche ich aber auch nicht unbedingt diese mega spannenden Ereignisse die das Leben auf den Kopf stellen, ich bin so eigentlich auch zufrieden. Dann saß ich da wollte ein Video produzieren das dem gerecht wird was ich im Prinzip ausdrücken will. Ich saß in einem kreativen, gedanklichen, ein-bisschen-unter-Stress-stehendem Loch. Ich habe dann dieses Video "verschoben" und dachte mir, ich mache es bald(tm). Doch auch daraus wurde nichts.

Weitere Gedanken befassten sich damit, wie ich quasi all das wiederum hier auf dem Blog rechtfertigen kann/will. Auch wenn ich mir im klaren darüber bin, dass ich derartige Dinge nicht rechtfertigen muss. Aber ich wollte! Ich wollte es irgendwie erklären, weil es mich beschäftigt hat. Und jetzt sitze ich hier und schreibe eine Mauer aus Text, mit der man mit ein paar additionalen, ausschmückenden Adjektiven und der feinen Drama-Quintessenz einen Groschenroman schreiben könnte.

So kam es quasi dazu, dass hier lange nichts geschrieben wurde. Noch dazu habe ich einen psychischen Bogen um diesen Blog gemacht und dieses Jahr nahezu komplett die "Let's Play-Übersichtsliste" vernachlässigt habe (ich sollte sie nun wieder schnellstmöglich Up2Date bringen).

Fazit: Ich habe mich auch am Ende des ersten Quartals des Folgejahres immer noch nicht mit dem vergangenem Jahr abgeschlossen. Dennoch ist für mich in Gewisserweise dieses Jahr bereits vorbei. Ich lebe in einem ganz persönlichen Zeitparadoxon. Das nicht weil ich überwiegend kaum Videos für dieses Jahr mehr produzieren muss (wirklich nicht), sondern viel mehr, weil ich glaube bereits zu wissen, was mich dieses Jahr erwartet. Eine Tretmühle. Es ist wahrscheinlich sehr hochmütig zu glauben, was einen erwartet und das Leben ist nicht planbar. Gleichzeitig passiert weitestgehend im Leben immer das gleiche wenn man es grobkörnig betrachtet. Man geht arbeiten/studieren/vor-sich-hin-vegetieren und geht seinem Leben nach. Ein bisschen Lebensachterbahn mit vielen Höhen und Tiefen und egal wie die Bahn fährt... sie fährt weiter. Es mag vielleicht so klingen als hinge ich in einer Tretmühle aus der ich ausbrechen möchte, aber das stimmt nicht. Ich bin tatsächlich so zufrieden.

Ich rede mir das nicht ein, ich habe lange darüber nachgedacht (wirklich sehr lange). Bei diesen Gedanken ist mir jedoch auch etwas klar geworden. Ich habe kein Ziel (ich könnte mir natürlich als Ziel setzen mit Inferno Knights fertig zu werden, jedoch würde ich mir selbst zu viel Druck machen, wenn dies ein Ziel von mir wäre. Natürlich stelle ich es fertig, aber unter nicht unter dem Faktor, alles zu tun dies zu erreichen sondern belasse es bei dem laufenden Prozess. Ein Prozess der irgendwann unter normalen Bedingungen sein Ende finden wird). Ich habe kein persönliches Ziel das ich erreichen versuche. Im Beruf habe ich vor Jahren eine hohe Position abgegeben und bekomme oft die Anfrage ob ich nicht einen höheren Posten haben möchte, oder zumindest ein Zwischenstufe davon, und ich lehne immer ab. Im privaten zwischenmenschlichen Geschehen habe ich auch keine Ziele, ich nehme was kommt (das klingt so falsch, was wiederum nicht so gemeint ist). Auf Youtube setze ich mir keine Ziele, ich habe erreicht was ich erreichen möchte. Ich unterhalte Menschen. Klingt banal, ist aber so! Desweiteren habe ich darüber nachgedacht, ob ich auch keine Träume habe, oder wünsche. Menschen assozieren Ziele, Träume und Wünsche oft als ein und dasselbe. Jedoch habe ich Träume und Wünsche, was für mich differenzierte Dinge sind, aber dies können keine Ziele sein. Jedoch Träume ich nicht viel, und bin der Überzeugung, dass ich viele Träume tatsächlich auslebe. Aber das wird mir hier sowieso schon zu philosophisch...

Nun aber zu den Let's Plays! Ich habe in der letzten Zeit viel produziert und wenn ich nichts gezockt habe, war ich zu ca. 80-90% am Programmieren, vorbereiten der neuen Let's Battle etc. Ich war auf jeden Fall alles andere als faul (was wahrscheinlich auch keiner erwartet hat).

Dennoch macht mir ein Let's Play ein wenig Sorgen. Dabei handelt es sich um Minecraft. Viele haben es ja schon in den Videos mitbekommen, dass in dem Spiel so langsam wahrscheinlich die Luft für mich persönlich raus ist. Ich merke das ganz oft daran, wenn ein Aufnahmetermin dazu naht, denke ich mir ganz oft, wie ich diese Aufnahme weiter hinauszögern kann. Einfach weil ich in gewisser maßen wenig Lust habe dort etwas zu tun. Oft denke ich mir: "Eigentlich müsste ich hier noch was tun und da noch was tun... aber eigentlich... will ich gar nicht was tun...". Aber sobald ich dann die Aufnahme begonnen habe, ändert sich das in den meisten Fällen. Oft ist es aber auch so, das ich motiviert in die Aufnahme gehe, Gesprächsthemen anspreche und sobald diese mir ausgehen (oder mir einfach keine weiteren mehr einfallen) zähle ich schon die Minuten, bis die Aufnahmesession vorbei ist. Das mag wirklich sehr hart klingen, ich weiß aber nicht so ganz, ob es das vielleicht nicht ist. Ich bin verwirrt. Von mir selbst (Konfusionsattacke hat mich selbst getroffen, super Ego-Enton). Jedenfalls habe ich mir erstmal als "Ziel" gesetzt, Minecraft auf jeden Fall bis zur 2000. Folge so gut es geht weiter zu führen. Stichtag wäre somit nach meinen Berechnungen der 06.06.2018. Und dann schauen wir mal, was mit diesem Let's Play passiert. Das ist etwas das mir tatsächlich irgendwie am Herzen liegt. Minecraft ist ein Let's Play, dass für mich persönlich die größte Entwicklung gemacht hat. Kein Wunder, es läuft ja auch schon 4,5 Jahre. Da entwickelt sich viel. Zudem ist Minecraft mein persönliches Video-Tagebuch in dem ich auch über viele Reallife-Dinge einfach mal quatsche seniere und was weiß ich nicht. Und selbst wenn Minecraft irgendwann ein Ende hat, bräuchte dies einen würdigen Nachfolger indem ich dann über diese Dinge quatschen kann. Aber mal schauen... wird schon... irgendwie... glaube ich... hoffe ich... ich habe keine Ahnung...

PS: Grammatik und Rechtschreibung wurde nicht überprüft, ist mir nun aber auch egal. Kann auch Spuren von unvollständigen Sätzen haben, keine Ahnung.